Nashorn-Park im Tiergarten Schönbrunn
Auf dem Vorplatz des Nashorn-Parks steht eine Skulptur des Künstlers Gottfried Kumpf. Dieses bronzene Panzernashorn ist wohl eines der beliebtesten „Klettergerüste“ und Fotomotive des Tiergartens.
Vor der Außenanlage, zwischen dem Gebäude und der Besucherkanzel, befindet sich eine Transportkiste. Man kann sich kaum vorstellen, welch großes Vertrauen die Nashörner zu ihren Betreuern gehabt haben müssen, damit sie freiwillig in diese Kiste gegangen sind.
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Bauphase
In Wien wurde 2004 mit dem Bau des Nashorn-Parks begonnen. Unter Mitwirkung von Revierleiter Helmut Ulzer entstand eine wunderschöne artgerechte Anlage mit einer Innenanlage von rund 600 m² Fläche und einer rund 6.000 m² großen Außenanlage – eine der größten Panzernashorn-Anlagen Europas. Das Gebäude wurde quasi in den Hang hinein gebaut. Das spart nicht nur Platz, es sorgt auch für eine natürliche Kühlung der hinteren Räume (Vorratsräume etc.).
Auf dem begrünten Dach befindet sich eine Besucher-Terrasse mit einem Cafe und der Weg hinunter zum Gehege der Nutrias und zum Neptun-Eingang.
Nach rund 18-monatiger Bauzeit wurde die Anlage am März 2006 eröffnet. Sowohl die Außenanlage als auch der Innenteil ist zweigeteilt. Im Haus ist zudem ein eigener abtrennbarer Bereich vorhanden.
Besuchergalerie
Im Halbkreis um die Innenanlage herum befindet sich die überdachte und windgeschützte Besuchergalerie quasi als äußerer Teil des Nashorn-Hauses.
Innenanlage
Außenanlage
Sundari und Jange teilen sich die Außenanlage mit Axishirschen, Hirschziegenantilopen und Nilgauantilopen. Den vorderen (größeren) Teil der Außenanlage sieht man sehr gut im folgenden Video. Hier hatte Sundari – sie wiegt 968 kg! – gerade ihre narrischen Minuten:
Von der Besucherkanzel aus hat man einen herrlichen Ausblick auf den vorderen Teil der Außenanlage, insbesondere kann man die Tiere aus nächster Nähe beim Suhlen und im Pool erleben. Hier taucht und schläft Jange im Pool:
Sundari vs. Nilgau, am Beginn des Videos wirft sich Sundi auch in die Suhle, die sich direkt bei der Besucherkanzel befindet::
Im Pool im vorderen Teil der Außenanlage befand sich – zur Verwunderung zahlreicher BesucherInnen – bis Oktober 2009 ein Autowrack im Rahmen des Kunstprojektes Trouble in Paradise:
Die bunten Fähnchen gehören nicht zu diesem Kunstprojekt! Es handelt sich bei den Fähnchen um buddhistischer Gebetsfahnen. Wenn sie im Wind flattern, sollen sie böse Geister und Dämonen fern halten und die Gebete in den Himmel tragen.
Vor dem Gebäude befinden sich auch zehn tibetische Gebetsmühlen. Sie sind – wie die beiden Nashörner – ein Geschenk des nepalesischen Königs an den Tiergarten Schönbrunn. Im Inneren der Mühlen stecken Papierrollen, beschriftet mit Glück verheißenden Mantras (Gebete). Die Gebetsmühlen wurden am 28. Oktober 2008 von Lama Ole Nydahl mit den Papierrollen gefüllt, eingeweiht und gesegnet. Wenn die Mühlen mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn gedreht werden, rotieren auch die Mantras. Dies soll gutes Karma, Liebe, Glück, Zufriedenheit und Gesundheit bringen für die Person, die dreht, und für den Ort, wo sich die Gebetsmühlen befinden.
Man hört beim Nashorn-Park immer wieder Glockengeläute. Dies kommt von einer großen Kuhglocke, die zwischen den beiden Gängen zur Innenanlage hinein angebracht ist. Mit der Glocke können Jange und Sundi „Bescheid geben“, dass sie hinein wollen. Sie kann aber auch beispielsweise als „Kinder, Essen ist fertig“-Ruf dienen.
Übrigens, das Team des Nashorn-Parks hat auch ein Herz für die ganz Kleinen. Damit die Spatzerl (oder was auch immer das für kleine Piepmätze sind) kein Nest in die Schiebetür bauen, wurde extra ein Nistkasten angebracht:
Dass sich auch Eichkatzerl beim Nashorn-Park wohl fühlen, braucht sicherlich nicht extra betont zu werden:
Dass das dunkle Eichkatzerl bei diesem Blick etliche Naschis bekam, ist wohl klar. Dass es ganz frech auf meinem Mantel herum kraxelte und Nüsse direkt aus der Hand nahm, damit habe ich nicht gerechnet. 🙂
(Übersichtsplan: J. Belik, H. Ulzer; Fotos & Videos: C. Belik, J. Belik; Anna H., Helmut Ulzer und Dr. Eveline Dungl, mit freundlicher Genehmigung)
Last update 6. Juli 2017
Kinderbuch: Kunjana – Das kleine Panzernashorn
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